Herbst 2003, kurz vor Weihnachten

Audio-Adventskalender mit 24 Tracks: gesprochene Texte und weihnachtliche Musik aus versch. Quellen.


Benötigte Zeit: 3 Aufnahmetage für die Texte, 1 Zugfahrt München-Stuttgart für den zuschnitt der Musikstücke, 2 Tage für Mastering und Vervielfältigung.

Eingesetztes Equipment:
Fostex VR800 8-track HD-Recorder, Alexis Studio24 Mixer, Marshall V67G Mikrophon, mein altes Compaq-Notebook und meine guten AKG Kopfhörer für den Musikschnitt unterwegs.

Mein Studiorechner+Abhöre (System 800 + NS10) daheim.

Woher die Idee für dieses Projekt nun genau kam, liegt mittlerweile (Jahre später...) im tiefen Dunkel, fakt ist, daß meine Freundin und ich auf die Idee kamen, einen Adventskalender für die Verwandschaft (vornehmlich die Omas) zu produzieren, und zwar einen zum Hören.

Das Konzept stand schnell fest: 24 Gedichte oder kurze Texte rund um Weihnachten sollten ausgesucht und eingesprochen werden, für jeden Tag der Adventszeit einen. Für jeden der 24 Tage würde die fertige CD dann einen Track enthalten.

Damit das ganze nicht zu trocken wird, sollte jeder Track ein kurzes Stück Musik enthalten, die nach dem jeweiligen Gedicht einsetzt.

Soweit so gut, am Anfang stand die Auswahl der Gedichte. Dieses Feld habe ich weitgehend meiner Freundin überlassen, und nur einige wenige Goldstückchen beigesteuert (Google sei Dank - ich kann keine Weihnachtsgedichte auswendig)

Der nächste Produktionsschritt, und der weitaus aufwendigste, war die Aufnahme der Texte: Ich hatte das Thema weit unterschätzt, und entsprechend schockiert war ich dann, wie scheußlich lahm meine Stimme so rüberkam. Auch Maria war nach den ersten Versuchen von ihren Qualitäten als Sprecher nicht so überzeugt.

Wir waren uns glücklicherweise ziemlich schnell einig, daß unsere Ziegruppe - namentlich die Omas - uns unsere mangelnde Professionalität nicht vorwerfen würden, und versuchten, uns nicht zu sehr darauf zu konzentrieren, wie wir sprechen, weil uns sonst das letzte bisschen Natürlichkeit abhanden gekommen wäre. Fehlerfrei sollte es natürlich sein, und nicht zu schnell gesprochen.

Der Schnitt der Musik (die wir in den Vorwochen von Freunden zusammengeschnorrt hatten) gestaltete sich dagegen einfacher als gedacht - mit ein wenig Phantasie ließen sich die meisten Lieder auf eine oder zwei Strophen kürzen, bzw die erste Strophe direkt an den letzten Refrain binden. Auf diese Weise konnte ich 24 Musikstücke mit einer Länge von etwa je einer Minute erzeugen, die zusammen mit den Texten auf eine Audio-CD passten.

Ende November 2003 haben wir die CDs dann in unserer näheren Verwandschaft verteilt - wo sie wirklich Chartbreaker-Mäßig eingeschlagen ist.

Meine Oma mag den Kalender so sehr, daß sie sie jedes Jahr ab Beginn der Adventszeit auf Heavy-Rotation legt (Sie selbst würde das sicherlich anders anders ausdrücken.)

Alleine dafür hat sich die Mühe doch schon gelohnt..