Frühjahr 2005

 

Band: Raven (München, 2003-2005)

3 Songs (eigene Komposition der Sängerin).


Benötigte Zeit: Über einen Zeitraum von einigen Monaten hier und da mal ein Tag, in der Summe im nachhinein nicht so gut festzustellen..

Eingesetztes Equipment :
Fostex VR800 Recorder+Wandler, Tannoy System 800, Hearsafe Big Phones, Alesis Studio 24 Mixer, 2xShure Beta52, 3x Shure SM57, 2x AKG C391B Kleinmembran-Kondensator, Rode NT, MXL V67G, viele, viele Kabel und Mikroständer.

Im Herbst 2003 spielte ich regelmäßig in meinem Probenraum mit einer wild entschlossenen, allerdings unvollständigen Band - es fehlte zum Erreichen des Ziels ("ab auf die Bühne") leider der Sänger.

Der Bassist kannte wohl eine Sängerin, war allerdings der Überzeugung, daß diese sich nicht auf irgendeine Band einlassen würde, und es doch - mangels eigenem Material - ne super Idee wäre, ein paar (genau zwei) Songs ebendieser Sängerin einzuspielen. Wenn wir Ihr unsere Aufnahme vorlegen würden, würde sie sicher sofort einsteigen.

Nun ja. Ich war ja sicherlich nicht ganz unschuldig an dieser tollkühnen Idee, mein Proberaum strotzte ja nur vor herumstehenden Aufnahmeequipment, und ich kam gar nicht auf die Idee, mich gegen diese Idee zu wehren. Aufnahmesession? - na klar doch. Da simmer dabei...

In den folgenden Proben lernten wir also diese beiden Songs, und spielten sie dann schließlich einzeln ein. Grundlage dafür war eine selbstproduzierte Aufnahme von der Sängerin selbst - nur ihre Stimme und eine Akustikgitarre, die ziemlich tight war, man konnte sehr gut dazu spielen - einen Klicktrack habe ich nicht vermisst.

Ein riesiges Drama war die Aufnahme der Drumtracks. Ich, als einziger der Band in der Lage, den Multitracker zu bedienen, hatte also das Privileg, bei der der Aufnahme meiner Drums mein eigener Tech zu sein.

Alleine im meinem Keller werkelnd flitzte ich also zwei volle Tage im Minutentakt zwischen Studioecke und Drumkit hin- und her, bis ich schlussendlich zufrieden mit der Aufnahme war.

Der Bass wurde per DI direkt aufgenommen - jeder Schuss ein Treffer: Ich glaube, es war wirklich nur ein Take pro Song - und es saß.

Gitarre dagegen - extrem sparsam eingesetzt, weil die Akustikgitarre der Sängerin nicht weggedrückt werden sollte - war ein Riesenhaufen Arbeit. Wenn die Gitarre durch nette Feinheiten beeindrucken soll, dann müssen die auch perfekt sein - dachte ich mir. Also haben wir STUNDEN vor dem Amp gekniet, Mikro positioniert, und dann -in einem Fall himmlische Rückkopplungen in den Hintergrund gemalt, dass es nicht mehr schön ist. Auch wenn sich der Gitarrist dabei die Kniescheiben und den Rücken fast ruiniert hätte (der $%/-Amp will nicht feedbacken, und dann biegt sich der Mann um den Mikroständer herum in die Speaker...)

Der Mix - eigentlich gar nicht kompliziert. Das Arrangement unserer drei Instrumente war ohnehin darauf ausgerichtet, der Stimme und der Gitarre (akustik) aus dem Weg zu gehen, das sollte sich fast von selbst mischen. Da ich bei diesem Songs aber sehr penibel war, hats dann doch wieder mal etliche Abende gekostet....