November 2007

Projekt: Dionea - Schicksalsjahre einer Gelehrten (Hörspiel)

Location: daheim in München, Studiozimmer

Eingesetztes Equipment :
RME Digi96 + VC-8 Wandler, Tascam MX-4, Sennheiser MD421, Røde NT-2A, 2x AKG C391B, Tannoy System 800, NS-10.


Dieses Projekt hab ich mir "an Land gezogen", indem ich einen Freund, der mich um Beratung bezüglich der Aufnahmequalität an seinem Notebook bat, einfach zu mir nach Hause eingeladen habe, um bei mir aufzunehmen.

Sein Vorhaben war, zu Weihnachten für seine Freundin ein Hörspiel zu produzieren. Die Hauptpersonen, Dionea und Xenia (Namensähnlichkeiten mit der Fernsehfigur Xena sind zufällig, aber nicht unerwünscht) erlebt darin, angelehnt an die aktuelle Lebenssituation der mit diesem Hörspiel beschenkten, einige wilde Abenteuer auf der Jagd nach ihrem Doktortitel.

Die Aufnahmesession haben wir geradezu vorbildlich gut vorbereitet. Sie konnte daher an einem einzigen Sonntag durchgezogen werden: Das Skript stand bereits. Atmo-Sounds (outdoor-Sachen: Marktplatz, Wald..) und Hintergrund und Szenenmusik waren zum Großteil schon ausgewählt und vorhanden. Einige Indoor-Atmos haben wir noch vor Ort mit meinem c391b-Pärchen erzeugt (Zimmertür schließen/öffnen, Flur entlangrennen, "XENIAAAAAHHH!"-Jingle). Dabei kam uns meine Altbauwohnung zur Hilfe: Knarzende Türen und Bodendielen konnten uns überzeugende und nachvollziehbare Geräusche liefern.

Dialoge haben wir dann zunächst mit NT-2A Großmembraner und MD-421 aufgenommen, relativ schnell sind wir aber beim MD-421 hängen geblieben. Das 421 klang einfach überzeugender, nahm weniger Raumklang mit auf und war daher grade für die im Freien spielenden Szenen einfacher und harmonischer in die Atmo einzubetten.
Was die Mikrophonwahl natürlich ÜBERHAUPT nicht beeinflusst hat: NT-2A und MD421 waren brandneu (ok - das MD421 war ein Gebrauchtkauf ), beide zum ersten mal im Einsatz. Hat mich natürlich ein wenig geärgert, daß das fette NT-2A in seiner Riesenspinne gleich bei seinem Debut gegen das 421 zurücktreten musste, aber es wird sicherlich schon noch mal zu seinem Recht kommen..

Als Sprecher "musste" ich natürlich auch noch herhalten, ausgerechnet die Rolle der überkandidelten Kriegerprinzessin - was man nicht alles mitmacht im Namen der Kunst :)